Die Entwicklung und Anwendung von künstlicher Intelligenz ist in den letzten Jahren weiter vorangeschritten. Angesichts dieser Entwicklungen hat der Bundesrat 2018 künstliche Intelligenz als ein zentrales Thema der Strategie «Digitale Schweiz» definiert und eine interdepartementale Arbeitsgruppe unter Federführung des SBFI ins Leben gerufen. In einem Bericht vom Dezember 2019 hat die Arbeitsgruppe aufgezeigt, dass die Schweiz für die Herausforderungen der künstlichen Intelligenz insgesamt gut aufgestellt ist. Im Jahr 2020 hat die Arbeitsgruppe Leitlinien für den Umgang mit künstlicher Intelligenz in der Bundesverwaltung erarbeitet.
Künstliche Intelligenz (KI) ist als Grundlagentechnologie ein wesentlicher Bestandteil der fortschreitenden Digitalisierung. Sie weist ein erhebliches Innovations- und Wachstumspotenzial auf und wird in einer Vielzahl von Bereichen bereits erfolgreich angewendet. Die Herausforderungen bleiben angesichts der Geschwindigkeit der Entwicklung sowie des erheblichen Anwendungspotenzials von KI gross. Diese sind seitens der Bundesverwaltung grundsätzlich erkannt. Zu deren Bewältigung der Herausforderungen wurde durch die zuständigen Bundesämter eine Vielzahl von Massnahmen aufgegleist, wie der Bericht «Herausforderungen der künstlichen Intelligenz» aufzeigt.
Leitlinien für die Bundesverwaltung
Damit die Kohärenz der KI-relevanten Politik über die zahlreichen Arbeiten gewährleistet bleibt, hat das SBFI in Zusammenarbeit mit der Arbeitsgruppe sieben Leitlinien für den Umgang mit KI in der Bundesverwaltung erarbeitet. Der Bundesrat hat diese im November 2020 verabschiedet. Sie bieten der Bundesverwaltung sowie den Trägern von Verwaltungsaufgaben des Bundes einen allgemeinen Orientierungsrahmen und sollen spezifisch in folgenden Kontexten beachtet werden:
- bei der Erarbeitung sektoraler KI-Strategien;
- bei der Einführung oder Anpassung von spezifischen, sektoralen Regulierungen;
- bei der Entwicklung und beim Einsatz von KI-Systemen innerhalb der Bundesverwaltung;
- bei der Mitgestaltung des internationalen Regelwerks zu KI.
Die Leitlinien orientieren sich eng an der breit geführten Diskussion auf nationaler und internationaler Ebene. Mit der Ausarbeitung dieser Leitlinien hat die interdepartementale Arbeitsgruppe künstliche Intelligenz ihre Arbeit abgeschlossen. Deswegen hat der Bundesrat beschlossen, die Arbeitsgruppe aufzulösen.
Nächste Schritte
Eine regelmässige Beurteilung hinsichtlich der Anwendung und Weiterentwicklung der Leitlinien wird künftig vom Bundesamt für Kommunikation BAKOM zusammen mit den betroffenen Bundesstellen sichergestellt. Die Strategie «Digitale Schweiz» und die Strategie Digitalaussenpolitik 2021–2024 dienen dabei als Referenzrahmen.
Zur Bewältigung der Herausforderungen der KI kommen den Kompetenzen in Bildung und Forschung weiterhin eine wichtige Rolle zu. Das SBFI wird daher im Rahmen der BFI-Politik gewährleisten, dass die Akteure in Wissenschaft, Bildung und WTT den erforderlichen Kompetenzaufbau im Rahmen ihrer jeweiligen Digitalisierungsaktivitäten und -kompetenzen annehmen.